D orwort jur dritten Äuftage.
In der vorliegenden Bearbeitung, die der 2. Auflage schon nach
Jahresfrist folgt, konnte ich mich aus kleine sachliche Berichtigungen des
Textes im Sinne der neuesten Ergebnisse erdkundlicher Wissenschaft und
Forschung beschränken.
Abermals richte ich die freundliche Bitte an die Herren Kollegen,
mir charakteristische geographische, geschichtliche und volkskundliche Daten
ihres Wirkungsgebietes mitzuteilen, damit im Interesse der Jugend-
bildung diese Heimatkunde auch in den Einzelheiten ein unbedingt zuver-
lässiger Führer werde.
Möge die Arbeit deu Lehrende» eine Hilse gewähren und den
Lernenden zum Segen gereichen.
Magdeburg, im Oktober 1901.
Th. Heiye.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Vorwort. V
Da der neue Lehrplan für die Magdeburger Bürgerschuten als
geographisches Pensum des 4. Schuljahres die Provinz Sachsen und das
Norddeutsche Flachland fordert, so ist die Betrachtung des letzteren in einem
Anhange angefügt. Dagegen kommt der erste Teil, die Heimatkunde im
engern Sinne, für Magdeburg in Wegfall, weil eine solche in besonderer
Bearbeitung für das 3. Schuljahr eingeführt ist. So ergibt sich eine
Ausgabe A für die Prooinz und eine Ausgabe B für die Stadt Magdeburg.
Auf einige Anfragen, die die Durcharbeitung des Buches betreffen,
bemerke ich:
a) Es foll durchaus nicht jedes der 8 Gebiete in der gegebenen An-
ordnung und dem Umfange ängstlich durchgearbeitet, jeder Berg,
jedes Flürchen, jeder Ort, jede Sage gemerkt werden.
b) Wohl aber soll nach eingehendster Betrachtung des Heimatortes
und seiner Umgebung das heimatliche Landschaftsgebiet peinlich
genau behandelt werden. Hier ist nichts unwesentlich; denn es
soll ein Heimatgemälde entstehen, so schön, vollkommen und
naturwahr als möglich.
c) Für die Betrachtung der nun folgenden Landschaften gilt aber:
Wähle weise aus! Scheide das Bedeutungsvolle und Charakte-
ristifche von dem, was lokaler Natur ist.
Den verehrten Herren, die mir Material ihres Heitmatgebietes über-
mittelten, sage ich an dieser Stelle noch ganz besonders Dank. — Möge
diese neue Bearbeitung an ihrem Teile dazu beitragen, den geographischen
Unterricht zu einem fruchtbringenden und angenehmen zu machen.
Ostern 1900.
Der Verfasser.
Vorwort zur dritten Auflage.
In der vorliegenden Bearbeitung, die der 2. Auflage fchon nach
Jahresfrist folgt, konnte ich mich auf kleine fachliche Berichtigungen des
Textes im Sinne der neuesten Ergebnisse erdkundlicher Wissenschaft und
Forschung beschränken.
Abermals richte ich die freundliche Bitte an die Herren Kollegen,
mir charakteristische geographische, geschichtliche und volkskundliche Daten
ihres Wirkungsgebietes mitzuteilen, damit im Interesse der Jugend-
bildung diese Heimatkunde auch in den Einzelheiten ein unbedingt zuver-
lässiger Führer werde.
Möge die Arbeit den Lehrenden eine Hilfe gewähren und den
Lernenden zum Segen gereichen.
Magdeburg, im Oktober 1901.
Th. Hen;e.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Daher singt Hebel mit Recht:
,,Z' Friburg in der Stadt
Suser isch'6 und glatt."
Die großen Zierden der Stadt sind das Münster, das Kauf-
haus, das Rathaus, das Siegcsdenkmal, das Denkmal von Berthold
Schwarz (Erfinder des Schießpulvers), das Universitätsgebäude
und der Palast des Erzbischofs.
Freiburger Münster.
(Phot. von Gg. Röbcke in Freiburg.)
Iii. Frage: Wem verdankt Freiburg seine Entstehung?
Freiburg ist aus einem Dorfe am Fuße des Schloßberges
hervorgegangen.
Herzog'bertold Jij. ließ diesen Ort mit Mauern umgeben
und erhob ihn zur Stadt. Sie sollte eine Freistätte für gewerbe-
und handeltreibende Bürger sein, daher gab er ihr den Namen
Freiburg, d. h. Burg der Freien. Als Gründungsjahr wird das
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Die Länder um das Mittelmeer. 119
b) Palästina (S. 29) ist Christen und Juden das heilige Land. Hier lebte,
lehrte und litt der göttliche Stifter der christlichen Religion. Jni Mittelalter war
Palästina das Ziel der Kreuzfahrer, und hat als solches mittelbar viel zur Entwickelung
des europäischen Handels mit dem Morgenlande beigetragen. Heute liegt es abseits
von den großen Weltstraßen. Die heiligen Stätten sind aber auch jetzt noch das Ziel
vieler christlicher und jüdischer Pilger.
c) Syrien (S> 29) hat hauptsächlich durch sein Küstenland Phönizien Anteil an
der Kulturentwickelung des Mittelmeergebiets. Die Phönizier waren das wichtigste
Handelsvolk der alten Welt, „die Engländer des Altertums." Als die Griechen noch
armselige Küstenschisser waren, besaßen sie bereits Kolonien im ganzen Mittelmeer-
gebiet, und ihre Schiffe drangen bis zu den baltischen Küstenländern vor. Sie wurden
in vielen Beziehungen die Lehrmeister der alten Griechen und waren die Hauptverbreiter
der morgenländischen Kultur, die über Kleinasien und die Jnselbrücke des ägäischen
Meeres "nach W. vordrang. Endlich mußten sie dem erstarkten Griechentum weichen.
Heute ist Phönizien ein weltvergessenes unbedeutendes Land, und seine Glanzstädte
Tyrus und Sidon sind armselige Küstenplätze.
d) Kleinasien (S. 28) war die Hauptbrücke in den Beziehungen der Völker
Vorderasiens zu Südeuropa. Auf seinen Hochflächen lag das Reich des Krösus,
lange Zeit eine schützende Vormacht für die junge europäische Kultur gegenüber
persischen Eroberuugsgelüsten. Jni Mittelalter war die Halbinsel ein Kampfplatz der
Kreuzfahrerscharen, mußte aber endlich, wie alle Eroberungen im Morgenlande, den
Türken überlassen werden. Den Hauptverkehr mit dem Abendlande unterhält heute
die blühende Stadt Smyrna.
e) Die griechischen Küstenländer und Inseln (S. 115—117) waren im Altertum
das wichtigste Kulturgebiet des ö. Mittelmeerbeckens. Das alte Griechenvolk
brachte es zu einer Höhe der Kultur, deren Erzeugnisse für immer die Bewunderung
der Nachwelt erregen werden. Manche Leistungen der alten Griechen auf dem Gebiete
der Baukunst, Budhauerarbeit und Litteratur gelten noch heute für vorbildlich, wie
denn auch das Volk der Hellenen als Begründer mancher Wissenschaft, so auch der
Erdkunde, bezeichnet werden muß.
Die Wirksamkeit der Griechen beschränkte sich nicht nur aus ihr Heimatland.
Sie trugen ihre Kultur auch zu den Gestaden Kleinasiens, den afrikanischen Syrien-
ländern und an zahlreiche Küstengebiete des w. Mittelmeeres. Todesmutig verteidigten
sie diese junge europäische Kultur gegen den Ansturm der Perser und brachten schließlich
das ganze ö. Mittelmeerbecken mit seinen Küstenländern unter ihren Einfluß. Auch
im fpätern Römerreich waren die Griechen die Hauptvertreter höherer Bildung.
Im Mittelalter erlag der morsche Rest des oströmischen Reichs dem Ansturm
der Türken. Erst im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhundert gelang es den Griechen,
das verhaßte Türkenjoch abzuwerfen. Die alte Glanzstadt Athen ist wieder der
Mittelpunkt griechischen Lebens, und die Ruinen der alten Akropolis schauen aus
ein freies, geeinigtes Griechenvolk herab. —
4. Die Küstenländer des westlichen Beckens umfassen die Hauptstätten
karthagischer und altrömischer Kultur. Es gehören dazu die Atlasländer,
Italien, das französische Mittelmeergestade (Südgallien) und die Pyrenäenhalbinsel
(Jberien).
a. Die Atlasländer (S. 37) bildeten den Hauptbestandteil des karthagischen
Reichs, welches aus einer Pflanzstätte der Phönizier hervorgegangen war. Die
Hft. Karthago lag an der Küste des heutigen Tunis. Die Kolonieen der
Karthager an der afrikanischen Küste reichten bis Senegambien; im Mittelmeerbecken
besaßen sie Sizilien und die andern Inseln, senier Jberien und Küstenplätze von Süd-
gallien. Alle diese Besitzungen wurden schließlich eine Beute der Römer, die von
Karthago selbst keinen Stein aus dem andern ließen.
Im Mittelalter gehörten die Atlasländer zum Vandalenreich und fielen nach
mancherlei Wirren in die Hände der Araber, die hier gefürchtete Raubstaaten errichteten.
Heute ist von den Araberreichen nur noch das morsche Sultanat Marokko übrig,
das sein Dasein lediglich der Eifersucht der europäischen Seemächte verdankt. Algier
ist eine französische Kolonie und Tunis ein französischer Schutzstaat. An die alte
karthagische und römische Kultur erinnern nur noch Trümmerstätten.
b) Italien (S. 113—115) war bei seiner günstigen Lage im Mittelpunkte aller
Mittelmeerländer der berufene Herrscher dieser Gebiete. Im Altertum bildete es
den Kern des großen römischen Weltreiches, welches schließlich alle Mittelmeer-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Vii
Schriften, „das Deutsche Reich" von Prof. Dr. Richter, die Schnl-
gcographie von Prof. Dr. Egli, meine Schrift: „Das Deutsche Reich
in seinen Kulturbeziehungen zur Fremde", die „Deutsche Rundschau für
Geographie und Statistik" von Prof. Umlauft und die ,,Zeitschrift für
Schulgeographie" vou Prof. Seibert. (Schreibung und Aussprache
der Namen nach der neuesten Auflage von Hirts diesbezüglicher
Broschüre.)
Möge auch diese Sonderausgabe der ,,Grundstufe" sich viele
Freunde erwerben und dazu beitragen, dem erdkundlichen Unterricht bei
dem Werk der deutschen Jngendbildnng die ihm zustehende Würdigung
zu erringen!
Bromberg, im Oktober 1894.
Adolf Tromnan.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Seibert Adolf_Tromnan Adolf
120 Die Länder um das Mittelmeer.
länder und weite Hinterländer desselben umfaßte. Im Mittelalter beherrschte
„die ewige Roma" als Sitz des mächtigen Papsttumes „die ganze Christenheit auf
Erden," und die italienischen Küstenstädte Venedig und Genua hatten die Leitung des
ganzen Welthandels an sich gerissen. Für die Jetztzeit ist Italien das Land
klassischer Erinnerungen und „der Kunsttempel Europas." Die
lateinische Sprache ist noch heute die Kirchensprache der katholischen Kirche und
gilt uoch heute als Gelehrtensprache. Das römische Recht hat die Gesetzgebung auch
des deutschen Volkes stark beeinflußt. Italien hat sich von allen Mittelmeerländern
allein die Stellung einer Großmacht unter den heutigen Weltreichen errungen und
zu bewahren gewußt.
c) Das französische Mittelmeergebiet (S. 103), das alte Südgallien, war die
natürliche große Eingangspforte, durch welche die Kultur der Mittelmeerläuder nach
Mitteleuropa kam. An den Küsten Galliens hatten Karthager und Griechen Kolonieen,
und die Römer verbreiteten von hier aus ihre Kultur über ganz Gallien und das
sw. Deutschland. Die alte Stadt Marseille (das alte Massilia) ist heute Frankreichs
größte Seestadt.
6) Die pyrenäische Halbinsel (S. Iii ff.), das alte Jberien, war im Altertum
zunächst ein Zankapfel zwischen den Karthagern und Römern, dann lange Zeit
römische Provinz, bis die Westgoten im Anfange des Mittelalters hier ihr
Reich gründeten. Dann gründeten die Araber hier mehrere Reiche und machten die
Halbinsel zu einem Hauptsitz maurischer Kunst und Wissenschaft. Ein Überrest
maurischer Baukunst ist der zum Teil noch wohlerhaltene Königspalast Alhambra
bei Granäda. — Zur Zeit Karls V. war Spanien das größte Weltreich und die
führende Macht Europas, die sich namentlich auch dem Deutschen Reiche fühlbar
machte. Dann sank es rasch von seiner Höhe, büßte die meisten seiner überseeischen
Besitzungen ein und ist heute eine Macht 2. Ranges.
Druck von August Klöppel in Eisleben.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Karls_V. Karls_V. August
Extrahierte Ortsnamen: Venedig Genua Italien Europas Italien Mitteleuropa Galliens Gallien Deutschland Marseille Massilia Frankreichs Alhambra Granäda Spanien Europas Eisleben
— 45 —
bis 1520 hielt er sich in Straßburg auf. Seine letzten Lebensjahre brachte er in seiner Vaterstadt zu. Er starb 1528. Wimphe-ling war ein „wahres Weltwunder von Gelehrsamkeit." Er hat viel geschrieben, auch Gedichte, aber immer in lateinischer Sprache. Seine Thätigkeit erstreckte sich auf alle Zweige des Wissens. Er schrieb Verteidigungsschriften für die Geistlichkeit gegen den Adel, schützte die Weltgeistlichen gegen die Mönche, verteidigte die Theologen gegen die Poeten, verfocht deutsche Art und Sitte gegen den Übermut der südlichen Welschen, der Italiener. Mit den Augufttnermonchen geriet er in heftigen Streit, weil er geäußert hatte, der Hl. Augustinus habe kein Ordenskleid getragen; mit dem Franziskanermönch Thomas Murner, der auch ein bedeutender Dichter war, lag er in fortwährender Fehde. Am schlechtesten ist er auf die Franzosen zu sprechen, die sich erkühnten, den deutschen Rhein als ihren Grenzstrom zu beanspruchen. Mit Entrüstung zog er gegen seine Landsleute los, die französische Mode nachäfften. Der elsässische Wimpheling ist ein Deutscher, wie er nicht eifriger gedacht werden kann.
Kaiser Maximilian.
(1493—1519.)
Im Jahre 1493 war Maximilian zum Kaiser gewählt worden. Ihn hatte man gewählt, weil man einen Mann brauchte, der den fortwährenden Kriegen und Fehden ein Ende machen sollte. Und in der That, man schien sich in ihm nicht getauscht zu haben. Er berief den Reichstag von Worms, aus dem der allgemeine ewige Landfrieden verkündet und ein höchstes Gericht aufgestellt wurde, das alle Streitigkeiten entscheiden sollte. Maximilian war ein Freund der Städte und zumal hielt er sich in den elsässi-fchen Reichsstädten gern auf, da er zugleich auch Landgraf vom Elsasse war. Die Straßburger besuchte er oft und war bei ihnen sehr beliebt. In dem Kriege, den er gegen den Pfalzgrafen vom Rhein führte, wurde er von Straßburg durch Geschütz und Mannschaft unterstützt. Im Frieden nahm er dann dem Pfalzgrafen die Landvogtei über die 10 Reichsstädte ab und vereinigte sie mit der Landgrasichast in feinem Hause. Nur etwas wollte den Bürgern nicht gefallen, daß der Kaiser so viel Geld brauchte. Aber er wußte sie immer wieder zu versöhnen; bisweilen brachte er ihnen
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Thomas_Murner Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian
Zur Einführung in
gehobenen Knaben- und Mädchenschulen!
t
Chor» Gesangsschule und Liederbuch
in einem und zwei Heften. Von Kantor Knotlie. M S
1. tieft 40 l»f.
„Nicht „Singen*, sondern „Gesaug' will die vorliegende neue Gesangsschule beim Gebtuue
zeitigen und vor allem dem planlosen Einüben ohne die geringste Kenntnis der vnoten 'ei
gegenarbeiten Es sind daher die technischen fbungen und Unterweisungen so geordn
dass sie sich gegenseitig durchdringen und der gesamte Lehrgang als ein festgefügtes Oar
erscheint.®
Einheitliches Religionsbuch
von A. Faleke und Sup. I). Förster. Preis 1,10 M.
Inhalt: Biblische Geschichten alten und neuen Testamentes; Luthers kleiner Katechis-
mus mit-Erläuterungen und Sprüchen; 60 Kirchenlieder; 32 Bilder aus der Kirchenj-eschichte :
Bibelkunde; Gottesdienstordnung; Unterseheidungslehren und Gebete. 224 Seiten. Mit 5 Karten.
Anhang apart: 108 Seiten, ob. lnh exkl. Biblische Geschichte 50 Pf.
Litteraturlnindliches Lesebuch
in 34 Lebensbildern. Von A. Steger, Rektor.
51-! Seiten mit 2 Anhängen. Lex-Ö°. 3 M.
„Abweichend von Werken ähnlicher Art bietet das Buch nicht ein Sammelsurium von
Proben zur Literaturgeschichte, in der alle Dichter vertreten sind; es, ist vit-lmebr Gewicht
darauf gelegt worden, nur solche Dichter in ihren Werken voi..> ;'ühr 'n, welche Vertreter
bedeutender Entwick.elungsperioden der deutscheu Litteratur und der wichtigsten Oichtungs-
gattnngen sind." — Das Buch, dessen Einführung in ganz Preu--sen ministeriell gestattet ist,
wird bereits in etwa 100 Schulen mit bestem Erfolge benutzt.
Rechenbuch für Mädchenoberklassen.
Von A. Braune, Seminarlehrer. ."»0 Pf.
Es berücksichtigt die Bedürfnisse des täglichen Lebens und erstrebt eine Vereinfachung ues
Rechenunterrichts. "
Schulgeographie für Mittel- und Mädchenschulen
iu zwei Heften mit vielen Holzschnitten und Typenbildern.
Von A. Tiomnau, Seminarlehrer.
Die beiden vorstehenden Hefte beabsichtigen ausschliesslich den Bedürfnissen der Mittel-
und höheren Mädchenschulen zu dienen. Die meisten geographischen Lehrbücher berücksich-
tigen entweder nur die höheren Schulen, oder sind für Vo 1 k sschulanstalten bestimmt und
daher für den angestrebten Zweck ungeeignet. — Dass daneben dieser Leidfaden als der erste,
die Kulturgeographie zu ihrem Rechte kommen lässt, wild allgemein als ein Vor»ug anerkannt.
Erdkunde für Volks- u. kleinere Mittelschulen
--- ---- _ .' ■
in einem lieft, ea. Iss.seit, n mit30holzschnitten und Typenbilderij. kart.sopf.
Y .n A. Tromnau, Seminarlehrer.
Hermann Schroedel, Pädagogischer Verlag in Halle a. S. |||
Gebauer-Schwetschke'sche Buchdruckerei in Halle (Saale).
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Karls_V.
Extrahierte Ortsnamen: Italien Sizilien Karthago Marokko Algier Tunis Italien Altertum Rom Venedig Genua Italien Italien Mitteleuropa Galliens Gallien Deutschland Marseille Massilia Frankreichs Alhambra Granäda Spanien Europas
— 45 —
In der großen Elbstraße herrscht ein reger Verkehr, und
nach der Elbseite sehen wir viele Speicher, welche Kaufleuten
gehören und in denen Waren lagern („aufgespeichert" sind).
Der Beruf der Kaufleute ist der Handel. Da eine sehr große
Zahl der Bewohner Altonas vom Handel lebt, so wird die
Stadt eine Handelsstadt genannt. In welchen Straßen
sind besonders viele Läden? Besonders wichtig für den Handel
ist der Hafen. Hier legen läglich viele Schiffe an. Die
Grenze des Hafens bildet eine lange Reihe von Duc d'alben.
Dies sind Pfahlbündel, welche aus je vier oder mehr schräge
gegeneinander gelehnten hohen Pfählen bestehen, die in den
Grund des Flusses gerammt sind. Ihren Namen führen sie
nach ihrem Erfinder, dem Herzog von Alba (französisch duc
d'albe). Zwischen je zwei Duc d'alben, die etwa 20 Meter
von einander entfernt sind, befinden sich die Schien gel, d. h.
schwimmende Balkenflösse, welche an die Duc d'alben ange-
kettet sind. Sie verhindern, daß sich der Wellenschlag bis in
den Hafen fortsetzt, sodaß die Schiffe hier sicher liegen können.
Einige Schiffe werden ihrer Waren entladen („gelöscht"),
andere mit Waren beladen. Damit dies bequem geschehen
kann, werden sie nahe an die Speicher oder ans User gelegt.
Da jedoch der Fluß am Ufer von Natur seicht ist, hat man
ihn an dieser Stelle künstlich vertieft und die Uferkante steil
gemacht, so daß selbst Seeschiffe in der Nähe des Ufers nicht
auf den Grund geraten. Um das Rutschen des steilen Ufers
zu verhindern, sind im östlichen Teile des Hafens, dem alten
Hafen, Bollwerke (Bohlwerke) angebracht, d. h. eichene
Planken, die hinter sicheren Pfählen befestigt sind. Diese
Bollwerke werden auch Vorsetzen genannt. Weiter nach W.,
im neuen Hasen, hat man zu demselben Zweck eine breite
Steinmauer gebaut. Ein solcher gemauerter Userdamm heißt
ein Kan). Auf dem Kai sind große Schuppen angebracht,
*J Das altniederdeutsche Wort Kai, das in der Form quai ins
Französische übergegangen ist, bezeichnet ursprünglich einen mit großen
Feldsteinen (Kaien) befestigten Uferdamm. Noch heute kommt das
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]